Justus Heinrich Gründler (um 1792-1817)

Justus Heinrich Gründler war ein deutscher Justizreferendar und Gitarrist. Er wurde um 1792 geboren, wuchs in Breslau auf und studierte Jura in Wien und bildete sich 1811 bei Mauro Giuliani zu einem virtuosen Dilettanten aus. Sein Referendariat absolvierte er 1815 in Berlin. Während und nach Napoleons Herrschaft der hundert Tage stellte er sein Können als Gitarrist in den Dienst der preußischen Kriegsopferfürsorge und reiste durch Europa. Er starb am 17. Februar 1817 in Lissa (Posen).

1 Kindheit und Jugendzeit in Breslau (um 1792-1809)

Gründler wurde vermutlich Anfang der 1790er Jahre in Breslau geboren oder wuchs zumindest dort auf. Der Taufname Justus ("der Gerechte") deutet darauf hin, dass Gründler aus einer gutbürgerlichen Juristenfamilie stammte. Quellen, die nähere Angaben zu Gründlers Familie machen könnten, sind bisher nicht bekannt.

2 Studium in Wien (um 1810-1813)

Historisch fassbar wird Gründler erstmals im Jahr 1811, als Mauro Giuliani (1781-1829) sein sechzehntes Werk 16 Oesterreichische Nazional Ländler für zwei Guitarren "dem Herrn Heinrich Gründler" zueignete. Das Werk war für das Zusammenspiel von Schüler und Lehrer gedacht, wobei der Schüler je nach Können die zweite oder erste Gitarrenstimme übernehmen konnte. Bereits der Musikhistoriker Thomas F. Heck stellte fest, dass es sich bei diesem Schüler um Justus Gründler handelte, der später in Berlin als Gitarrist auftreten sollte (vgl. Heck 1995, S. 70f.). Von diesem Justus Gründler ist bekannt, dass er sich mehrere Jahre in Wien aufhielt und dort bei Giuliani Gitarrenunterricht nahm. Es ist daher anzunehmen, dass der vollständige Name des Giuliani-Schülers Heinrich Justus oder, was wahrscheinlicher ist, Justus Heinrich Gründler lautete.

Die Neue Aula am Universitätsplatz in Wien. Gemälde von B. Bellotto, 1759.
Die Neue Aula am Universitätsplatz in Wien. Gemälde von B. Bellotto, 1759.

Gründler kam wahrscheinlich nach dem Frieden von Schönbrunn 1809 nach Wien. Vermutlich 1810 begann er an der Wiener Universität Jura zu studieren. Ob er zu diesem Zeitpunkt bereits Gitarre spielte oder ob sein Interesse an der Gitarre erst in Wien geweckt wurde, ist nicht bekannt. Jedenfalls nutzte er die Gelegenheit, um sein Gitarrenspiel bei dem bedeutendsten Gitarrenvirtuosen seiner Zeit zu vervollkommnen. Gründler war, wie Widmungen in Giulianis Werken belegen, einer der ersten bürgerlichen Schüler Giulianis. Giulianis frühe Werke von 1807 bis 1810 sind fast ausschließlich adeligen Damen gewidmet. Erst die 1810 und 1811 entstandenen Werke op. 26, op. 14 und op. 16a widmete Giuliani den Herren Antoine Spina, François Langer und Heinrich Gründler. Dass sich professionelles Gitarrenspiel und bürgerliche Existenz nicht ausschlossen, beweisen Beamte wie Simon Molitor (1766-1848), Leonhard von Call (1767-1815) und Johann Heinrich Carl Bornhardt (1774-1843)Wenn Giulianis 16 Oesterreichische Nazional Ländler ein Hinweis auf Gründlers Können sind, dann war er 1811 ein fortgeschrittener Spieler, aber noch kein Virtuose.

In den Jahren 1813 und 1814 nahm Gründler nach eigenen Angaben an den Befreiungskriegen gegen Napoleon teil. Wo und wie, ist nicht bekannt.

3 Referendariat und Engagement für Kriegsopfer in Berlin (1815)

Das Collegienhaus in der Lindenstraße in Berlin, Sitz des Kammergerichts. Stich von J. H. Hintze, 1850.
Das Collegienhaus in der Lindenstraße in Berlin, Sitz des Kammergerichts. Stich von J. H. Hintze, 1850.

Im Jahr 1815 war Justus Gründler Justizreferendar. Das heißt, er hatte das Auskultatorexamen und das Referendarexamen bestanden. Das Assessorexamen stand ihm noch bevor. Das Referendariat absolvierte Gründler vermutlich am Kammergericht in Berlin. Zu diesem Zeitpunkt dürfte er etwa 22 bis 24 Jahre alt gewesen sein. In Berlin spielte er weiterhin Gitarre. Es blieb für ihn jedoch eine Nebenbeschäftigung. Seine Karriere im preußischen Staatsdienst war vorgezeichnet. 

Doch plötzlich erschütterte ein Beben die Grundfesten dieses Weges. Napoleon Bonaparte hatte die Verbannungsinsel Elba verlassen und in Frankreich die Macht übernommen. Der Krieg stand unmittelbar bevor. Eine Welle des Patriotismus erfasste Preußen und vor allem die Königsstadt Berlin. In den Berlinischen Nachrichten vom 2. Mai 1815 erschien eine Proklamation des Fürsten Blücher von Wahlstatt an die Armee: "Cameraden! Se. Majestät der König haben mir wieder den Oberbefehl über die Armee anzuvertrauen geruhet. (...). Ich freue mich, euch wieder zu sehen, euch wieder zu finden auf dem Felde der Ehre, zum neuen Kampfe bereit, zu neuen Hoffnungen berechtigt. Noch einmal soll es uns vergönnt seyn, für die große Sache, für die allgemeine Ruhe zu kämpfen. (...) An eure Spitze gestellt, bin ich des ehrenvollen Ausgangs, auch des glücklichen gewiß" (BN 52/1815, S. 2). In der gleichen Ausgabe wird ein Gründler auf einer Liste freiwilliger Jäger genannt, die sich am 3. Mai beim Grafen von Tauentzien melden sollten (vgl. ebd. S. 1). Möglicherweise handelte es sich um einen anderen Gründler. Fest steht, dass Justus Gründler nach eigenen Angaben aktiv am Freiheitskampf teilnehmen wollte. Als Angehöriger des gehobenen Bürgertums war ihm dies nur als freiwilliger Jäger möglich. Aufgerufen waren Männer zwischen 17 und 24 Jahren mit eigener Ausrüstung und Bewaffnung.

3.1 Das Konzert am 7. Mai 1815

Das Königliche Nationaltheater am Gendarmenmarkt in Berlin. Aquarell mit Federzeichnung von F. A. Calau, 1815.
Das Königliche Nationaltheater am Gendarmenmarkt in Berlin. Aquarell mit Federzeichnung von F. A. Calau, 1815.

Bevor er in den Kampf zog, entschloss sich Gründler, den Feldzug gegen Napoleon in Berlin auf eine besondere Weise zu unterstützen. Am 2. und am 4. Mai 1815 kündigte er in der Lokalpresse ein Gitarrenkonzert zugunsten der Vaterlandsverteidiger an. Gemeint waren die schlecht ausgerüstete Berliner Landwehr und Niederbarnimsche Kreislandwehr.

Wie er in den Berlinischen Nachrichten mitteilte, sollte das Konzert am 6. Mai mit Musikern der Königlichen Hofkapelle stattfinden. Ort, Zeit und Programm sollten noch bekannt gegeben werden. Die Konzertankündigung unterzeichnete er sachlich korrekt, aber wenig werbewirksam als Justiz-Referendarius Justus Gründler (vgl. BN 53/1815, S. 7)1. Vermutlich hatte er bis dahin noch kein öffentliches Konzert gegeben. Das Konzert fand schließlich am 7. Mai im Saal des Königlichen Nationaltheaters statt. Die Konzertbesprechung vom 16. Mai lässt zwischen den Zeilen erkennen, dass es trotz der verdienstvollen Leistung des Gitarristen nicht allzu gut besucht war. Wohl deshalb wurde er dem Berliner Publikum ausführlich als Schüler Giulianis vorgestellt und ein zweites Konzert angekündigt: 

"Dem Verdienste seine Kronen.

Herr Referendarius Gründler - der bei seltenern Talent, während seines mehrjährigen Aufenthaltes in der, Musik leidenschaftlich liebenden, deutschen Kaiserstadt Wien, durch des berühmten Guitarren-Virtuosen Giuliani aus Neapel Unterricht, die Behandlung dieses schwierigen Instrumentes bis zu einer hier noch nicht gehörten Vollkommenheit gebracht und durch seine mehrstimmige Spielart die sonst untereordnete Guitarre zur Selbstständigkeit erhoben hat - hegt, als ächt patriotisch gesinnter Deutsche die edle Absicht, von seiner Kunst bloss zum Besten unserer vaterländischen Krieger Gebrauch zu machen, denen er zugleich sich selbst thätig, wie in dem früheren heiligen Kampfe, anschliessen will. Ein solcher Zweck verdient wohl aufmunternde Unterstützung, um so mehr als unsere im Wohlthun unermüdete, kunstsinnige Königsstadt dadurch zu einem neuen Werke der Menschen- und Vaterlands-Liebe sichern Grund legt. Mit Gewissheit liesse sich jetzt daher der günstigere Erfolg eines

Zweiten Concertes

erwarten, da Herrn etc. Gründler's Unternehmen in das rechte Licht gesezt, und seine ausserordentliche Kunst-Fertigkeit denen, die diesen Virtuos-Dilettanten hörten, wirklich bewundernswerth erschienen ist. J. P. S." (BN 58/1815, S. 7).

Die Bemerkung, Gründler habe in der Behandlung des Instruments eine Perfektion erreicht, die man in Berlin noch nicht gehört habe, ist besonders interessant, da erst ein Jahr zuvor Carl Blum (1786-1844) im Saal des Königlichen Nationaltheaters ein großes Gitarrenkonzert gegeben hatte. Die technische Meisterschaft und das ausdrucksvolle Spiel des Gitarristen wurden damals gerühmt (vgl. BN 34/1814, S. 7). Offensichtlich ging die Leistung des Giuliani-Schülers darüber hinaus.

Auch der Korrespondent der Allgemeinen musikalischen Zeitung lobte Gründlers Spiel, wenngleich er hauptsächlich aus der Berliner Presse abschrieb. Dank ihm ist das von Gründler gespielte Programm bekannt: "Hr. Gründler unterhielt selbst am meisten durch sein treffliches Guitarrenspiel, indem er eine Polonoise concertante von Giuliani, ein russisches Potpourri und ein Capriccio, beyde von seiner Composition, vortrug" (AMZ 17/1815, Sp. 420f.). Bei der Polonaise concertante handelt es sich wahrscheinlich um die Polonaise in A-Dur aus Giulianis Gitarrenkonzert op. 30.

3.2 Das Konzert am 5. Juni 1815

Das zweite Konzert, das am 5. Juni stattfand, wurde wesentlich professioneller vorbereitet und präsentiert. Zahlreiche Berliner Persönlichkeiten, Vertreter des Adels und Mitglieder des Königlichen Hofes unterstützten Gründlers wohltätiges Vorhaben, indem sie Karten für das Konzert vorbestellten. An dem Konzert wirkten hervorragende Mitglieder der Königlich Preußischen Hofkapelle und Ensemblemitglieder der Königlichen Schauspiele mit, darunter der Geiger Carl Moeser (1774-1851) und der Tenor Heinrich Stümer (1789-1857). In der Ankündigung des Konzerts wurde an den Patriotismus und das Mitleid des Publikums appelliert. Der Erlös des Konzerts sollte den erblindeten Invaliden der Befreiungskriege von 1813/14 in Berlin zugute kommen.

Die Konzertankündigung zeigt aber auch, dass der preußische Staat mehr oder weniger die Kontrolle über das Konzert übernommen hatte. An der Kasse saßen der Kriegsrat Brandhorst und die Stadtverordneten. Damit war sichergestellt, dass der Erlös des Konzerts tatsächlich der Kriegsopferfürsorge zugute kam. Zugleich wurde signalisiert, dass wahrgenommen wurde, wer das Konzert besuchte und dessen patriotisch-wohltätigen Zweck unterstützte. Am 30. Mai und 1. Juni wurde das Konzert in den Berliner Nachrichten angekündigt (vgl. BN 64/1815, S. 7; 65/1815, S. 7). Am 3. Juni stand das Programm fest. Als Überraschungsgast trat am Ende des Konzerts der 16-jährige Pianist Carl Mayer (1799-1862) auf. Er war gerade in Berlin angekommen und wurde sofort in das Konzert einbezogen. Offenbar hielt man ihn für das bessere Zugpferd. Gründler wurde im Programm lediglich als Justizreferendar vorgestellt, Mayer dagegen als Schüler des berühmten John Field (1782-1837).

Blums Konzertanzeige in den Berlinischen Nachrichten Nr. 66 vom 3. Juni 1815, S. 7.
Blums Konzertanzeige in den Berlinischen Nachrichten Nr. 66 vom 3. Juni 1815, S. 7.

"Montag, den 5. Juni 1815.

Grosses Vocal- und Instrumental-Concert im Saale des Königl. Schauspielhauses.

Zum Besten der hieselbst befindlichen vaterländischen, im letzten heiligen Kampfe erblindeten Krieger. Unterstützt durch die Herren Mitglieder der Königl. Capelle, unter Leitung des Herrn Musikdirector Gürrlich u. Herrn Concertmeister Moeser. - 

Erster Theil.

1. Ouverture aus der Vestalin, von Spontini.

2. Concert für die Guitarre, von Giuliani, gespielt vom Justiz-Referendar Gründler

3. Arie vom Königl. Musikdirector Hrn. Gürrlich, gesungen von Madame Schulz.

Zweiter Theil.

4. Variationen für die Flöte, componirt und geblasen vom Hrn. Kammer-Musicus Schultz.

5. Duett von Simon Mayer, gesungen von Madame Schulz und Hrn. Stümer.

6. Variationen über ein Russisches Thema, für Violin und Guitarre, von Giuliani, gespielt vom Königl. Concertmeister Hrn. Moeser und dem Justiz-Referendar Gründler.

7. Concert für's Fortepiano, von Field, gespielt von Herrn Carl Mayer aus Petersburg (Schüler des berühmten Field).

Billets zu 1 Thlr. in den Saal und zu 1 Thlr. 8 Gr. in die Logen, sind bei Herrn Quittel und bei den Herren Gebrüdern Arnous an den Werderschen Mühlen, so wie in der Haude- und Spenerschen Zeitungs-Expedition, in der Musikhandlung der Herren Gröbenschütz und Seiler, beim Castellan Herrn Leist, und am Eingange zu haben. Die Herren Stadtverordneten haben am Eingange die Casse und Annahme der Billets gütigst übernommen. Anfang um 7 Uhr. Die Casse wird um halb 6 Uhr geöffnet" (BN 66/1815, S. 7).

Das Konzert war ein Erfolg. Gründler spielte zwei Stücke, darunter ein Gitarrenkonzert von Giuliani. Es wird sich um das Grand Concerto pour la Guitarre (op. 30) gehandelt haben, aus dem er zuvor die Polonaise gespielt hatte. Möglich ist aber auch das Gitarrenkonzert op. 36. Gründler wurde vor allem von den Damen des Adels gefeiert. Am 10. Juli bedankte er sich in den Berlinischen Nachrichten ausführlich und bewegt bei den Ehrengästen und allen, die zum Gelingen des Konzertes beigetragen hatten. Sein besonderer Dank galt der Frau Generalin von Wintzingerode"Sehr lohnend war es für mich, nach beendigten Concert durch die zuvorkommende Güte Ihro Excellenz, der Frau Generalin von Winzingerode auf eine höchst angenehme Art überrascht zu werden, indem dieselbe meine Guitarre mit einem überaus schönen Bande, worauf ein von ihr abgefasstes sehr schönes Gedicht, zu decoriren die Geneigtheit hatte; dafür, so wie für ihre thätigen Bemühungen, sey auch Ihr, dieser Menschenfreundin, mein innigster Dank geweiht" (BN 69/1815, S. 7).

Die Dame, die Gründler das dekorative Gitarrenband schenkte, war die verwitwete Dorothea Elisabeth von Wintzingerode (1770-1845). Ihr Mann, Generalleutnant Wilhelm Ernst August Freiherr von Wintzingerode, erlag nach der Schlacht bei Jena und Auerstädt einer Verwundung. Dieses Erlebnis prägte sie. In Berlin kümmerte sie sich um invalide, insbesondere erblindete Soldaten. Für ihren Dienste an den Invaliden der Befreiungskriege verlieh ihr Friedrich Wilhelm III. am 16. September 1814 den Luisenorden. Nach Gründlers Konzert war von Wintzingerode für die Verteilung der Gelder zuständig. Am 24. Juni gab sie den Erlös des Konzerts in den Berlinischen Nachrichten bekannt: "Das von dem Herrn Justiz-Referendarius Gründler gegebene Concert für erblindete Krieger hat, nach Abzug der nöthigsten Kosten, eingebracht die Summe von 250 Thlr. 10 Gr., wobei 5 Frd'or. und 3 Dukaten. Dieses Geld ist mir zur Vertheilung übergeben worden. Außerdem sind mir zu demselben Zweck von einer hiesigen Menschenfreundin 1 Frd'or. und von eben derselben 2 Frd'or. von ihrer auswärtigen Schwester eingehändiget" (Beilage zu den BN 75/1815, S. 1). 

3.3 Veröffentlichung eigener Werke

In einer Mischung aus Konzertbegeisterung, Patriotismus und Hilfsbereitschaft entstand nach Gründlers zweitem Konzert eine Nachfrage nach Kompositionen des Gitarristen. Offensichtlich hatte Gründler einige Werke in der Schublade, die er zur Verfügung stellen konnte. Bereits am 13. Juni erschien in den Berlinischen Nachrichten eine Pränumerationsanzeige der Musikalienhandlung Gröbenschütz und Seiler, in der die Gitarrenwerke Gründlers zur Vorbestellung angeboten wurden:

"Der Herr Justiz-Referendarius Gründler, dessen Virtuosität auf der Guitarre ... rühmlichst bekannt ist, hat der Musikhandlung Gröbenschütz und Seiler in Berlin, Jägerstrasse Nr. 37, nachstehende, von demselben componierte leichte, mit Fingersetzung bezeichnete Musikstücke, als Nr. 1: sechs russische Melodien für 2 Guitarren; Nr. 2. Potpourri für 1 Guitarre; Nr. 3. zehn leichte Uebungs-Stücke für 1 Guit.; Nr. 4. sechs kleine Stücke Pastoral-Musik für 2 Guit. zum Besten obenbenannter erblindeter Krieger (unter denen sich ein Schüler des Hrn. Gründler befindet) und zweier hieselbst befindlichen Kaiserl. Russ. Invaliden, auf Pränumeration herauszugeben übertragen, und die Erlaubniss erhalten, solche Ihren KönigI. Hoheiten den Prinzessinnen Charlotte, Wilhelm, und Friederike von Preussen, so wie Ihro Excellenz der Frau Erblandesmarschallin von Schlesien, regierenden Gräfin von Reichenbach auf Goschütz, Festenberg etc. etc. in tiefster Unterthänigkeit zuzueignen. Die Namen sämmtlicher Pränumeranten, und die Anzahl der Exemplare werden dem Werke vorgedruckt. Der Pränumerations-Preis auf sämmtliche 4 Stücke beträgt 12 Gr K. Pr. Cour. Der nacher eintretende Ladenpreis wird beträchtlich erhöht werden. Auswärtige Kunst- und Musikhandlungen werden gebeten, des edlen Zwecks willen, sich gütigst für dieses Unternehmen zu verwenden, (da von diesem ausgezeichneten Virtuosen gewiss etwas Vorzügliches zu erwarten ist) und Briefe und Geld an obenbenannte Musikhandhandlung einzuschicken" (BN 70/1815, S. 7).

Marianne von Preußen mit Luisenorden. Porträt von F. W. Schadow, 1819.
Marianne von Preußen mit Luisenorden. Porträt von F. W. Schadow, 1819.

Die Veröffentlichung von Gründlers Werken diente dazu, noch mehr Geld für die Kriegsopferfürsorge zu mobilisieren. Wohltätige Käufer sollten durch die namentliche Erwähnung in der Pränumerationsliste angelockt werden. Ob die Idee dazu von Gründler stammte, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Die Veröffentlichung erfolgte im Einvernehmen mit den drei preußischen Prinzessinnen und einer schlesischen Gräfin. Die treibende Kraft könnte Marianne, Prinzessin Wilhelm von Preußen (1785-1846), gewesen sein. Sie spielte nicht nur selbst Gitarre, sondern engagierte sich auch stark in den Befreiungskriegen. Im März 1813 veröffentlichte sie den Aufruf der königlichen Prinzessinnen an die Frauen im preußischen Staate und initiierte die Tauschbewegung "Gold gab ich für Eisen". Es wäre ihr ein Leichtes gewesen, die jungen Prinzessinnen Friederike und Charlotte von Preußen als Widmungsträgerinnen für die Gitarrenwerke zu gewinnen. Johanna Franziska Gräfin zu Solms-Baruth (1776-1840), Gattin des schlesischen Generallandschaftspräsidenten Heinrich Leopold Graf von Reichenbach-Goschütz, sah sich wohl in der Pflicht, den jungen Gerichtsreferendar aus Breslau zu unterstützen. 

Man sollte meinen, dass aufgrund der Bedeutung der Widmungsträgerinnen alle vier Werke im Druck erschienen wären. Doch nur ein Werk 12 leichte Stücke mit Fingersetzung für 1 und 2 Guitarren ist nachweislich gedruckt worden. Noch im Jahre 1844 ist eine Ausgabe im Hamburger Musikverlag J. Schuberth & Co. nachweisbar. Vermutlich hatte der Verlag wegen der geringen Nachfrage die besten bzw. leichtesten Stücke zu einem Werk zusammengefasst.

Nebenbei erwähnt die Pränumerationsanzeige von Gröbenschütz und Seiler, dass Gründler einem erblindeten Soldaten Gitarrenunterricht erteilte. Seine kriegsfürsorgliche Tätigkeit erstreckte sich also auf alle drei Bereiche, die ein Gitarrist abdecken konnte: Konzert, Unterricht und Notendruck. Gründlers Mission, seine Fähigkeiten als Gitarrenvirtuose in den Dienst der Berliner Kriegsfürsorge zu stellen, war damit erfüllt. Der Korrespondent der Allgemeinen musikalischen Zeitung fasste die Ereignisse am 1. Juli in einer kurzen Nachricht zusammen. Er lobte Gründlers brillantes Spiel, nannte den Erlös des Konzerts und kündigte den Druck seiner Werke an, der den Erlös zugunsten erblindeter Soldaten erhöhen sollte (vgl. AMZ 17/1815, Sp. 490).

4 Konzertreise von Berlin nach Paris (1815)

Blücher empfängt bei Genappe die erbeuteten Orden, Hut und Degen Napoleons. Lithografie von L. Arndt, 1895.
Blücher empfängt bei Genappe die erbeuteten Orden, Hut und Degen Napoleons. Lithografie von L. Arndt, 1895.

Ab Mitte Juni 1815 konnte Gründler wieder seinen ursprünglichen Plan wieder aufnehmen und sich als Freiwilliger dem Feldzug der preußischen Armee gegen Napoleon anschließen. Doch Blüchers Armee hatte den Sommerfeldzug bereits am 18. Juni in der Schlacht bei La Belle Alliance entschieden. Am Morgen nach der Schlacht informierte er aus seinem Hauptquartier in Genappe König Friedrich Wilhelm III. von Preußen und die Berliner Öffentlichkeit. Die Königlich privilegirte Berlinische Zeitung verkündete den Sieg am 24. Juni um drei Uhr morgens in einem Extrablatt: "Ew. Excellenz benachrichtige ich, daß ich gestern, in Verbindung mit der Englischen Armee unter dem Herzog von Wellington, den vollständigsten Sieg, der nur erfochten werden kann, über Napoleon Buonaparte davon getragen habe. Die Schlacht fiel in der Nähe einiger einzelnen auf der Straße von hier nach Brüssel belegenen Häuser, la belle alliance genannt, vor, und einen besseren Namen dieses wichtigen Tages kann es wohl nicht geben. Die französische Armee ist in einer völligen Auflösung, und eine außerordentliche Menge von Geschütz erobert. Die Zeit erlaubt es mir nicht, Ew. Excellenz in diesem Augenblick mehreres mitzutheilen. Ich behalte mir die Details vor, und bitte Dieselben nur, den guten Berlinern diese frohe Nachricht mitzutheilen" (Extrablatt 1/1815 der KBZ; vgl. BN 76/1815, S. 1).

Für einen freiwilligen militärischen Einsatz war es zu spät. Gründler hatte einen neuen Plan. Er wollte nun in ganz Europa Gitarrenkonzerte zugunsten preußischer Kriegsinvaliden geben. Die Erlaubnis dazu erhielt er von Friedrich Wilhelm III. persönlich. Offensichtlich hatte er sich mit seinen Benefizkonzerten in die Herzen der preußischen Prinzessinnen gespielt, die sich am Hof für seine Sache einsetzten. Gründlers Konzertreise wurde in den Königlich Preußischen Provinzen durch amtliche Bekanntmachungen angekündigt. So heißt es in der Bekanntmachung Nr. 110 des Geheimen Regierungsrats August von Reiman (1771-1847), die am 15. August im Journal des Nieder- und Mittel-Rheins veröffentlicht wurde, dass Gründler "mit Allerhöchster Erlaubniss Sr. Majestät des Königs alle Hauptstädte von Europa zu besuchen gedenkt, um Concerte zum Besten der durch den Krieg invalide gewordenen Vaterlandsvertheidiger zu geben" (JMN 97/1815, S. 828).

Mitte Juli verließ Gründler aus Berlin. Sein Ziel war Paris, das am 7. Juli von den Alliierten besetzt worden war. Die Reisekosten trug er selbst. Er versuchte, Paris so schnell wie möglich zu erreichen. Angeblich zwangen ihn dringende Geschäfte zur Eile. Um welche Geschäfte es sich handelte, ist nicht bekannt. Möglicherweise wurde Gründler als Kurier eingesetzt.

Magdeburg. Gemälde von C. Hasenpflug, 1831.
Magdeburg. Gemälde von C. Hasenpflug, 1831.

Am 26. Juli gab er in Magdeburg im Haus der Freimaurerloge "Ferdinand zur Glückseligkeit" ein Konzert. Sein Dank an das Magdeburger Publikum wurde am 3. August in den Berlinischen Nachrichten veröffentlicht: "Denen, im ganzen Umfang des Wortes höchstverehrungswürdigen Militär- und Civil-Autoritäten der Stadt Magdeburg, so wie sämmtlichen biedern Einwohnern dieser Stadt sage ich meinen innigen, meinen tiefen Dank für die unaussprechlichen, in gar keine Worte einzukleidenden Artigkeiten, die mir jene Braven dafür erwiesen, daß ich bei meiner Durchreise nach Paris hieselbst ein Guitarren-Konzert zum Besten der hiesigen Invaliden gab. Ewig stolz werde ich darauf seyn, daß ich, obgleich mein Aufenthalt hier, sehr dringender Geschäfte wegen, nur wenige Stunden dauerte, dennoch den wunderschönen Logensaal ganz gefüllt traf" (Beilage zu den BN 92/1815, S. 3).

Am 1. August traf Gründler in Koblenz ein, wo er noch am selben Tag auftrat. Die Tatsache, dass das Konzert innerhalb weniger Stunden vorbereitet und durchgeführt wurde, zeigt die Bedeutung, die man seinen Benefizkonzerten beimaß. Diesmal spielte Gründler nicht für die Invaliden der Stadt, sondern für sechs preußische Soldaten, die in der Schlacht bei La Belle Alliance schwer verwundet worden waren. Den Erlös des Konzerts gab der General-Gouvernements-Kommissar Johann August Sack (1764-1831) am 29. August in der Bekanntmachung Nr. 294 im Amts-Blatt für das Rhein- und Mosel-Departement bekannt:

"Herr Referendarius Gründler aus Berlin, der mit seinen allgemein anerkannten Musiktalenten und seiner Kunst auf der Guitarre den Edelmuth verbindet, sie zum Besten der Vaterlands-Vertheidiger anzuwenden, hat am 1sten dieses auf seiner Durchreise dahier, mit allerhöchster Genehmigung Seiner Majestät des Königs, ein Konzert gegeben, dessen Ertrag er, ohne allen Anspruch für seine eigenen Reisekosten, für sechs in der Schlacht von Belle Alliance invalid gewordene preußische Krieger bestimmte.

Durch den guten Sinn der hiesigen Bewohner, die eben so sehr die Kunst zu schätzen wissen, als zu Aufopferungen für edle Zwecke bereit sind, stieg der Ertrag des Konzerts, nach Abzug der kleinern Kosten, auf die für diese Stadt und die Kürze der Vorbereitungszeit nicht geringe Summe von 206 Franken 20 Centimen, welche, dem Willen des Veranlassers zufolge, an ein hohes General-Gouvernement nach Aachen gesendet ward, damit die Verwendung darnach geschehe" (ARM 68/1815, S. 548). 

Die Neue Redoute in Aachen. Aquarellierter Umrisskupferstich, 1815
Die Neue Redoute in Aachen. Aquarellierter Umrisskupferstich, 1815

Am 4. August traf Gründler in Aachen ein und gab noch am selben Tag ein Konzert im Ballsaal der Neuen Redoute. Die preußischen Behörden setzten noch einmal alle Hebel in Bewegung, um den mit königlicher Erlaubnis reisenden Gitarristen zu unterstützen. Mit Genugtuung teilte Sacks Stellvertreter, der Geheime Regierungsrat von Reiman, im Journal des Nieder- und Mittel-Rheins und im Aachener Intelligenz-Blatt mit, dass die "nicht unbedeutende Einnahme" dem General Graf Kleist von Nollendorf (1762-1823) zur Verteilung an die Schwerverwundeten von La Belle Alliance übergeben worden sei (JMN 97/1815, S. 828; AI 60/1815, S. 148). Die Summe, die das Konzert des "Justiz-Referendarius Gründler aus Breslau" eingebracht hatte, gab Sack dann persönlich in der öffentlichen Anzeige Nr. 118 vom 31. August bekannt: 336 Francs (JMN 106/1815, S. 886f.; AI 65/1815, S. 1). Sacks Anzeige wurde am 23. September auch in den Berlinischen Nachrichten abgedruckt, als Beleg für die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Künstler und Behörde (vgl. BN 114/1815, S. 6). Am Ende des Jahres 1815 wurden Gründlers Konzerteinnahmen mit preußischer Akkuratesse in einer 29-seitigen außerordentlichen Beilage zum Journal des Nieder- und Mittel-Rheins angeführt, in der Sack einen Überblick über alle für die Invaliden der Befreiungskriege gespendeten Gelder gab (vgl. Ao. Beil. zum JNM, 26.12.1815, S. 14). Es wird deutlich, dass Gründlers Konzerte nur kleine Bausteine im Gebäude der preußischen Kriegsopferfürsorge waren.

Gegen Ende August dürfte Gründler in Paris angekommen sein. Es ist anzunehmen, dass er dort den Kontakt zur preußischen Heeresleitung suchte. Quellen, die Aufschluss über Gründlers Aktivitäten in Paris geben könnten, sind nicht bekannt. Möglicherweise lernte Gründler dort den französischen Gitarristen Antoine de Lhoyer kennen, der nach dem Sturz Napoleons 1814 aus St. Petersburg nach Paris zurückgekehrt war. Gründler sollte 1817 ein Gitarrenduo von de Lhoyer spielen und eine Konzertreise nach St. Petersburg planen.

5 Konzertreise nach Posen, Schlesien und Sachsen (1816)

Der Zweite Pariser Frieden vom 20. November 1815 beendete die Befreiungskriege. Nachdem Gründler den preußischen Truppen durch die westlichen Provinzen Preußens bis nach Paris gefolgt war, bereiste er nun die östlichen Provinzen und das benachbarte Polen. Er hatte keine Eile mehr. Die tatkräftige Unterstützung der preußischen Beamtenschaft war nicht mehr nötig. Gründler suchte zunächst den Kontakt zum Militär und zum niederen Adel und legte Wert darauf, dass die Erfolge seiner Konzertreisen in der Berliner Presse bekannt gegeben wurden. Später organisierte er seine Konzerte selbst.

Am 27. Juni 1816 trat Gründler in Posen auf, der Hauptstadt des gleichnamigen Großherzogtums. Ob Gründler aus dem Königreich Polen kam oder auf dem Weg dorthin war, ist unklar. Die Quellen erwähnen jedenfalls einen Aufenthalt Gründlers in Warschau. Zum ersten Mal spielte er nicht für Kriegsinvaliden, sondern für drei Familien, die sich in einer unglücklichen Lage befanden. Fürstin Eva Sulkowska, die das Geld an die Bedürftigen verteilte, war voll des Lobes über sein Gitarrenspiel. Ihr offizielles Dankeschön traf allerdings mit erheblicher Verspätung in Berlin ein. Ein erstes Anzeichen dafür, dass man Gründlers Benefizkonzerten nicht mehr die Bedeutung beimaß wie zu Zeiten der Befreiungskriege. Am 12. Oktober hieß es in den Berlinischen Nachrichten"Herr Referendarius Gründler hat uns den herrlichsten, hier noch nicht gehabten Genuss verschafft, vorgestern, als den 27. d. M. ein Guitarren-Concert zu geben. Die bewunderungswürdige Fertigkeit, und der studirteste Geschmack machten einen Effect, den man durch Worte nicht wiedergeben kann. Die Einnahme, betrug excl. der Kosten 78 Ducaten, welche nach dem Wunsche des Hrn. Gründler unter drei unglückliche Familien vertheilt worden sind" (BN 123/1816, S. 7). Wahrscheinlich Anfang Juli spielte Gründler auf dem Weg nach Schlesien in Lissa.

Blick von Warmbrunn auf die Kleine Sturmhaube. Gemälde von C. D. Friedrich, um 1810.
Blick von Warmbrunn auf die Kleine Sturmhaube. Gemälde von C. D. Friedrich, um 1810.

Vor dem 20. August trat Gründler in den niederschlesischen Badeorten Warmbrunn und Flinsberg auf. Die Orte waren klein, aber zumindest das Warmbrunner Bad zog zahlungskräftige Kurgäste an. Bei der Organisation der Konzerte half ihm das Militär. Sein Kontaktmann war der preußische Rittmeister von Schickfuss in Flinsberg. Dort trat Gründler auch vor preußischen Offizieren auf, die sich vermutlich im Kurort erholten. Am 17. September erschien die Danksagung des Rittmeisters in den Berlinischen Nachrichten"Die beiden Concerte, die Herr Referendarius Gründler aus Posen, in Warmburn [sic] und Flinsberg zum Besten vaterländischer Invaliden gegeben hat, haben das erstere 268 Thlr., und das zweite 80 Thlr. Pr. C. eingebracht. Indem ich dieses hierdurch zur öffentlichen Kenntniss bringe, danke ich Herrn Referendarius Gründler hiedurch im Namen aller der hier befindlich gewesenen Herren Offiziere für den so edlen Zweck, und für uns so reichhaltigen Genuss" (BN 112/1816, S. 8).

Es ist anzunehmen, dass Gründler während seines Aufenthaltes in Schlesien auch seine Familie besuchte. Der Grund dafür liegt weniger in der räumlichen Nähe Breslaus zu den Aufführungsorten als vielmehr in Gründlers verändertem Verhalten nach seinem Aufenthalt in Schlesien. Hatte sein Vater ihm mitgeteilt, dass er seine Konzertreisen nicht mehr finanzieren würde? War ein Brief aus Berlin eingetroffen, in dem ihm mitgeteilt wurde, dass seine Benefizkonzerte nicht mehr benötigt würden oder dass er sein Referendariat am Gericht nicht mehr fortsetzen dürfe? Jedenfalls machte sich Gründler von Schlesien aus auf den Weg in die preußische Hauptstadt. Es gab wohl einiges zu klären.

Anfang Oktober 1816 gab Gründler ein Konzert in Dresden. Es war das erste Konzert, bei dem er nicht mehr als Justizreferendar auftrat, und das letzte, das er für einen wohltätigen Zweck gab. Er spielte zugunsten des Freimaurerinstituts, einer Bildungseinrichtung für bedürftige Kinder in der Friedrichstadt. Möglicherweise war Gründler auch selbst Freimaurer. Der Dresdner Korrespondent berichtete am 1. November für das Morgenblatt für gebildete Stände: "Den Reihen begann Hr. Gründler aus Posen mit einem Guitarre-Konzert, und bewährte sich darin als Virtuos auf einem doch an sich sehr undankbarem Instrumente, wenn es konzertirend gebraucht wird. Die Hälfte der Einnahme war zum Besten der hiesigen vortrefflichen Freymaurer-Erziehungs-Anstalt zu Friedrichsstadt bestimmt, deren Vorsteher, Geheimer-Rath von Brand und Stall-Sekretär Richter, sich selbst allen Kassengeschäften unterzogen" (MgS 285/1816, S. 1140).

Am 26. Oktober trat Gründler in Leipzig auf. Der Leipziger Korrespondent der Allgemeinen musikalischen Zeitung widmete seinem Konzert zwar nur eine kurze Notiz, lobte aber vorbehaltlos sein virtuoses Gitarrenspiel: "Hr. Gründler, so viel wir wissen, bis vor kurzem in Warschau, gab am 26sten ein Conc., worin er sich mit Compositionen von ihm selbst, von Giuliani etc. auf der Guitarre hören liess. Er zeigte ausserordentliche Fertigkeit, einen feinen Geschmack, und in vollstimmigen Sätzen eine wahrhaft bewundernswerthe Geschicklichkeit" (AMZ 18/1816, Sp. 777). Dass Gründler direkt von Warschau nach Leipzig kam, wie der Korrespondent berichtet, ist unwahrscheinlich. Seine Reise durch Polen muss vor oder nach dem Aufenthalt in Posen stattgefunden haben.

6 Abschiedskonzert in Berlin (1817)

Das Brandenburger Tor in Berlin ohne Quadriga. Lithografie nach einer Zeichnung von J. T. James, 1813.
Das Brandenburger Tor in Berlin ohne Quadriga. Lithografie nach einer Zeichnung von J. T. James, 1813.

Spätestens Mitte November war Gründler in Berlin. Am 19. November kündigte er in den Berlinischen Nachrichten ein Gitarrenkonzert und gleichzeitig seine Abreise nach St. Petersburg an (vgl. BN 139/1816, S. 7). Mit diesem Konzert nahm er nicht nur Abschied von Berlin, sondern auch von seinem alten Leben. Das Konzert sollte für ihn der Neubeginn einer Karriere als freischaffender Gitarrist werden. Die Vorbereitungen dazu nahmen einige Zeit in Anspruch. In der Zwischenzeit scheint Gründler auch privat Konzerte gegeben zu haben. Zumindest notierte Carl Maria von Weber am 9. Dezember in sein Tagebuch: "Gründler Guittarra(WeGA, Tagebücher A064262). Am 31. Dezember konnte Gründler dann mitteilen, dass sein öffentliches Gitarrenkonzert am 6. Januar im Saal des Königlichen Schauspielhauses stattfinden werde (vgl. BN 157/1816, S. 8). Er unterzeichnete die Ankündigung nur mit "Gründler".

Das Konzert fand am 7. Januar 1817 statt. Es wirkten mit: die Königlich Preußische Hofkapelle, Sänger des Königlichen Schauspielhauses, darunter Johann Georg Gern und Heinrich Blume sowie dessen Bruder, der Gitarrist Carl Blum. Das Programm wurde im Vergleich zu den Berliner Konzerten von 1815 neu zusammengestellt. Gründler spielte Variationen und eine Polonaise über das Thema Nel cor più non mi sento aus Paisiellos Oper La Molinara. Es war das Gran Quintetto. Variazioni, e Polonese (op. 65), von Mauro Giuliani. Das Orchester übernahm die Rolle des Streichquintetts (vgl. Heck 1995, S. 79). Es folgten Gründlers Variationen über das Lied Heil Dir im Siegerkranz. Dieses Lied war als Volkshymne in Preußen sehr beliebt. Dass es auf die Melodie der britischen Königshymne God Save the King gesungen wurde, passte besonders gut in die Zeit nach der Schlacht von La Belle Alliance. Schließlich spielte Gründler zusammen mit Blum ein Duo von Antoine de Lhoyer. Es handelte sich wahrscheinlich um ein Duo aus den Trois Duos concertants op. 31, die de Lhoyer für die sechssaitige Gitarre komponiert hatte.

Das Konzert wurde in der Allgemeinen musikalischen Zeitung zurückhaltend, aber positiv besprochen. Wie damals bei gelungenen Gitarrenkonzerten üblich, wurde die Kunstfertigkeit der Spieler gelobt und die Undankbarkeit des Instruments beklagt: "Den 7ten gab Hr. Gründler Concert. Er spielte auf der Guitarre Variationen mit Begleitung des Orchesters über das Thema: nel cor più non mi sento, mit einer Concertpolonoise von Giuliani; Variationen über das Volkslied: Heil Dir im Siegerkranz, von seiner Composition, und mit Hrn. Carl Blum ein Concertante für 2 Guitarren vom Ritter de l‘Hoyer. Beyde gaben viele Beweise von ihrer Fertigkeit auf diesem undankbaren Instrumente, von ihrer ruhigen Sicherheit und ihrem geschmackvollen Vortrag. Vielen Beyfall erhielten auch die vierstimmigen Gesänge von C. Blum (die bey Breitkopf und Härtel gedruckt erschienen sind); sie wurden von den Hrn. Gern, Stümer, Blume und Weitzmann brav vorgetragen" (AMZ 19/1817, Sp. 129f.). Unter den Zuhörern befand sich auch Carl Maria von Weber. Er notierte den Konzertbesuch noch am selben Tag in sein Tagebuch. Einen Kommentar war es ihm nicht wert. Nach dem Konzert traf er sich mit E. T. A. Hoffmann auf einen Punsch (vgl. WeGA, Tagebücher A060007)Zwei Tage später berichtete er seiner Verlobten Caroline Brandt davon (vgl. WeGA, Korrespondenz A041004). 

7 Tod und Nachruf

Das Stadttheater am Wilhelms-Platz in Posen. Foto von August & Friedrich Zeuschner, um 1877.
Das Stadttheater am Wilhelms-Platz in Posen. Foto von August & Friedrich Zeuschner, um 1877.

Nach seinem Abschiedskonzert reiste Justus Gründler mit Zwischenstopp in Posen nach St. Petersburg. In Posen präsentierte er sich erstmals als Berufsmusiker, wie aus seiner Konzertankündigung vom 29. Januar in der polnischen Gazeta Wielkiego Xięstwa Poznańskiego hervorgeht: "Ich habe die Ehre, vorläufig anzukündigen, dass ich auf meinem Weg durch die Stadt nach St. Petersburg in den nächsten Tagen ein Konzert geben werde, bei dem ich mein Gitarrenspiel mit und ohne Gesang vorführen werde. Der Preis beträgt 3 Zloty. Spätere Berichte werden Einzelheiten über das bevorstehende Konzert enthalten. Gründler Professor" (GWXP 9/1817, S. 10 übers.). Tags darauf gab er den 5. Februar als Termin und erste Einzelheiten des Konzerts bekannt: "Unter anderem werde ich einige lustige Lieder in Tiroler und österreichischem Dialekt singen und dazu Gitarre spielen" (GWXP 10/1817, S. 8 übers.). Ein Plakat sollte den Ort und weitere Einzelheiten des Konzertes bekannt geben. Das Konzert fand schließlich im Stadttheater von Posen statt.

Einige Tage nach dem Konzert reiste Gründler weiter, aber nicht nach St. Petersburg, sondern nach Breslau. Bevor er die schlesische Grenze erreichte, starb er am 17. Februar 1817 im Posthaus von Lissa - durch eigene Hand. Über seinen Selbstmord berichtete später der Schauspieler Carl Theodor Müller, offenbar als unmittelbar Beteiligter. Laut Müller, der damals am Posener Stadttheater engagiert war, soll sich Gründler einen Tag nach seiner Abreise in Groschewo mit einer von ihm geliehenen Pistole erschossen haben. Ein Ort Groschewo ist jedoch in den Quellen nicht belegt2

Die Nachricht von Gründlers Tod verbreitete sich über die Grenzen Preußens hinaus in ganz Europa. Am 20. Februar erreichte die Nachricht von seinem Selbstmord die Stadt Warta. Am 22. Februar berichtete die Regionalzeitung Gazeta Wielkiego Xięstwa Poznańskiego darüber. Am 6. März meldete die St. Petersburgische Zeitung: "Der durch seine Geschicklichkeit auf der Guitarre bekannte Hr. Gründler, hat sich auf seiner Reise von Posen nach Breslau am 17ten d. M. in dem Posthause zu Lissa erschossen. Bekanntlich ließ sich früher Herr Gründler in verschiedenen großen Städten, nur zum Besten der Armen und zu sonstigen edlen Zwecken hören" (PZ 19/1817, S. 183). Auch die Baireuther Zeitung, die Stadt-Aachener Zeitung, die Baierische National-Zeitung, die Salzburger Zeitung und die Leipziger Allgemeine musikalische Zeitung meldeten den Tod des Gitarristen3. Die Nachricht muss bei allen, die ihn kannten, Fassungslosigkeit ausgelöst haben. Warum nahm sich dieser gutherzige und begabte junge Mann mitten in einer erfolgreichen Konzertreise das Leben? Die deutschsprachigen Zeitungen hatten darauf keine Antwort. In der Tat erscheint dieser drastische Schritt auf den ersten Blick unverständlich. Versucht man ihn aus Gründlers Perspektive zu betrachten - soweit dies möglich ist -, erscheint er durchaus nachvollziehbar.

Gründler war angehender Jurist. Seine Berufsvorbereitung verlief in den vorgezeichneten Bahnen. Musik war seine Leidenschaft. Aber nie hätte er daran gedacht, seinen Lebensunterhalt mit Gitarrenmusik zu verdienen. Seine Karriere als Gitarrist begann eher unfreiwillig mit Napoleons Herrschaft der hundert Tage. Mitgerissen von der patriotischen Stimmung der Befreiungskriege kam er auf die Idee, sein Talent als Gitarrist in den Dienst der Kriegsopferfürsorge zu stellen. Er gewann die Gunst des preußischen Hofes und konnte so seiner Leidenschaft für die Musik nachgehen, ohne seine Karriere als Jurist aufgeben zu müssen. Getragen von einer Welle der Unterstützung und Sympathie bereiste er Europa und erwarb sich Anerkennung als Gitarrist und Wohltäter.

Mit dem Ende der Befreiungskriege endete auch sein offizieller Auftrag, Geld für preußische Kriegsinvaliden zu sammeln. In Berlin wartete man auf seine Rückkehr. Doch Gründler kam nicht. Vermutlich hielt man ihn am Kammergericht für unzuverlässig und vergab seine Referendarstelle anderweitig. Im September 1816 muss Gründler die Nachricht vom Ende seiner karitativen Mission und seines Vorbereitungsdienstes erhalten haben. Jedenfalls war er ab diesem Zeitpunkt nicht mehr in der Kriegsfürsorge tätig und führte auch nicht mehr den Titel eines Justizreferendars. Gründlers Rückkehr nach Berlin im November 1816 diente sicherlich der Klärung seiner Situation. Zum Referendariat kehrte er jedoch nicht mehr zurück. Der bisher durch Amt und Familie behütete Gründler war plötzlich ein freier, ungebundener Künstler. 

Ob ihm die volle Tragweite dieser Freiheit schon in Berlin oder erst in Lissa bewusst wurde, geht aus den Quellen nicht hervor. Bisher hatte er einen stabilisierenden Rückhalt, klare Aufgaben und die Unterstützung der Obrigkeit gehabt. Nun war er auf sich allein gestellt. Nichts hielt ihn. Die Unsicherheit, die diese Freiheit mit sich brachte, ließ er sich weder in Berlin noch in Posen anmerken. Die letzten Lieder, die er in der Öffentlichkeit sang, waren lustige Lieder in Tiroler und österreichischer Mundart. In Posen stand er am Scheideweg zwischen St. Petersburg und Breslau. Er suchte Halt und fuhr nach Breslau zu seiner Familie. An der Grenze zu seiner Heimat erschien ihm seine Entscheidung zweifelhaft. Sollte er als gescheiterter Referendar, als Künstler, der mehr Geld ausgegeben als eingenommen hatte, als Bittsteller nach Hause zurückkehren? Offensichtlich war das für Gründler keine Option. Sein Arsenal an Möglichkeiten war erschöpft. In Lissa war die Reise für ihn zu Ende. Die Gazeta Wielkiego Xięstwa Poznańskiego kannte den Grund für Gründlers Verzweiflungstat. In ihrer Ausgabe vom 22. Februar 1817 verriet sie: "Es heißt, er habe sich unglücklich gemacht, indem er die Musik als Beruf betrachtete" (GWXP 16/1817, S. 1 übers.).

Nachdem die Nachricht von Gründlers Tod durch die Presse gegangen war, verschwand sein Name für hundert Jahre aus der Öffentlichkeit und aus der Geschichtsschreibung. Nur die Tatsache, dass er Schüler des berühmten Giuliani war, rettete ihn vor dem völligen Vergessen. Josef Zuth widmete Gründler in seinem Handbuch der Laute und Gitarre einen kurzen Eintrag (vgl. Zuth 1926, S. 127). Und Thomas F. Heck führt in seiner Giuliani-Biografie Gründlers Konzerte als Beweis dafür an, dass die angeblich zu schwierigen Werke Giulianis schon zu dessen Lebzeiten auch von anderen Gitarristen gespielt wurden (vgl. Heck 1995, S. 70-71.79-80).


Anhang

1 Anmerkungen

1 Die Anzeige lautet im vollen Wortlaut: "Das von mir in der Dienstags-Zeitung angekündigte, das Wohl der Vaterlands-Vertheidiger bezweckende Guitarren-Concert wird, wenn nicht ganz unvorherzusehende Hindernisse eintreten sollten, diesen Sonnabend statt haben. Die Sonnabend-Zeitung und die öffentlichen Blätter werden das Locale, die Zeit und die anderweitigen Details näher bestimmen. Zugleich habe ich die Ehre zu bemerken, dass die verehrungswürdigsten Mitglieder der hiesigen weltberühmten Hofcapelle mich durch ihre Talente zu unterstützen die Gewogenheit haben werden. Berlin, den 3ten Mai 1815. Der Justiz-Referendarius Justus Gründler" (BN 53/1815, S. 7). Gründler bezieht sich hier vermutlich auf die Dienstagsausgabe vom 2. Mai 1815 und die Samstagsausgabe vom 6. Mai 1815 der Königlich privilegirten Berlinischen Zeitung.

2 Carl Theodor Müller gehörte 1817 zum Ensemble des Stadttheaterdirektors Conrad Carl Casimir Döbbelin. In Ludwig Wollrabes Jubiläumsbiografie Der Franzosen-Müller (1842) wird sein Bericht wiedergegeben: "Zur selben Zeit ließ sich ein Herr Gründler, Virtuos auf der Guitarre hören, der sehr melancholische, aber beifällige Conzerte im Theater gab. Er besuchte mich und äußerte seine Freude über die zwei schönen Pistolen, die über meinem Bette hingen. Ich sagte, daß sie ein Geschenk meines Direktors wären, und ich sie deshalb sehr in Ehren hielt. Würden Sie mir wohl eine borgen, redete er mich an, er sei ein guter Pistolenschütze und möchte sich ein wenig damit unterhalten. Da ich keinen Grund hatte, sie ihm zu verweigern, so willigte ich gerne ein. Er nahm sich eine davon, dankte für meine Breitwilligkeit und entfernte sich. Am andern Morgen hatte er sich in Groschewo erschossen!" (S. 174). Möglicherweise handelt es sich bei dem erwähnten Ort Groschewo um das Dorf Broschewo oder Bruszczewo etwa 20 km nördlich von Lissa. Der Name Groschewo wäre dann ein Druckfehler.

3 Vgl. BZ 54/1817, S. 213; AZ 29/1817, S. 4; BNZ 59/1817, S. 232; SZ 54/1817, S. 223; AMZ 19/1817, Sp. 214.

2 Justus Heinrich Gründlers Werke

2.1 Gedruckte Werke und Manuskripte

Gründler, [Justus]: 12 leichte Stücke mit Fingersetzung für 1 und 2 Guitarren. Berlin: Gröbenschütz et Seiler, [1815]. (Whistling 1817, S. 244.255; Whistling 1828, S. 370.403).

Gründler, [Justus]: 12 leichte Stücke mit Fingersatz für 1 und 2 Guitarren. Hamburg: Schuberth et C., [o. D.]. (Hofmeister 1844, S. 123). 

[Gründler, Justus]: Sechs russische Melodien für 2 Guitarren. Berlin, 1815. (AMZ 17/1815, Sp. 490)

[Gründler, Justus]: Potpourri für 1 Guitarre. Berlin, 1815. (ebd.)

[Gründler, Justus]: Zehn leichte Uebungs-Stücke für 1 Guitarre. Berlin, 1815. (ebd.)

[Gründler, Justus]: Sechs kleine Stücke Pastoral-Musik für 2 Guitarren. Berlin, 1815. (ebd.)

2.2 Aufgeführte Werke

1815: Polonoise concertante von Mauro Giuliani [= Polonaise aus Giulianis Gitarrenkonzert, op. 30]

1815: Russisches Potpourri

1815: Capriccio

1815: Grand Concerto pour la Guitarre, op. 30 oder 36, von Mauro Giuliani

1815: Variationen über ein russisches Thema für Violine und Gitarre von Mauro Giuliani

1817: Gran Quintetto Variazioni, e Polonese Per Chitarra, due Violini, Viola, e Violoncello, op. 65, von Mauro Giuliani

1817: Concertante für 2 Guitarren von Antoine de Lhoyer [= Duo aus den Trois Duos concertants, op. 31]

1817: Variationen über das Volkslied Heil Dir im Siegerkranz 

1817: Lustige Lieder in Tiroler und österreichischem Dialekt

3 Literaturverzeichnis

3.1 Gedruckte Quellen

Giuliani, Mauro: 16 Oesterreichische Nazional Ländler Für zwei Guitarren Componirt und dem Herrn Heinrich Gründler Zugeeignet von Seinem Lehrer. 16tes Werk. Wien: Artaria & Comp., [1811].

Hofmeister, Adolph (Hg.): Handbuch der musikalischen Literatur oder allgemeines systematisch-geordnetes Verzeichniss der in Deutschland und in den angrenzenden Ländern gedruckten Musikalien auch musikalischen Schriften und Abbildungen mit Anzeige der Verleger und Preise. Erster Theil: Musik für Streich- und Blas-Instrumente und Guitarre. Dritte, bis zum Anfang des Jahres 1844 ergänzte Auflage. Leipzig: Friedrich Hofmeister, 1844.

[Whistling, Carl Friedrich]: Handbuch der musikalischen Litteratur oder allgemeines systematisch geordnetes Verzeichniss der bis zum Ende des Jahres 1815 gedruckten Musikalien, auch musikalischen Schriften und Abbildungen mit Anzeige der Verleger und Preise. Leipzig: Anton Meysel, 1817.

Whistling, C[arl] F[riedrich] (Hg.): Handbuch der musikalischen Literatur oder allgemeines systematisch geordnetes Verzeichniss gedruckter Musikalien, auch musikalischer Schriften und Abbildungen mit Anzeige der Verleger und Preise. Zweyte ganz umgearbeitete, vermehrte und verbesserte Auflage. Leipzig: C. F. Whistling, 1828.

Wollrabe, Ludwig: Der Franzosen-Müller. (Biographie des Schauspielers Carl Theodor Müller.) Crefeld: J. B. Klein, [1842].

3.2 Forschungsliteratur

Heck, Thomas F.: Mauro Giuliani: Virtuoso Guitarist and Composer. Columbus: Editions Orphée, 1995.

Zuth, Joseph: Handbuch der Laute und Gitarre. Wien: Verlag der Zeitschrift für die Gitarre, 1926.

3.3 Internetquellen

Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe (WeGA). Digitale Edition (Version 4.9.1 vom 5. Februar 2024).

URL: https://weber-gesamtausgabe.de/de/Index [19.03.2024]

V: 22.03.2024

LA: 10.11.2024

Autor: Dirk Spönemann